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Heil dir, o Oldenburg!
Hymne des Alten Landes Oldenburg
Komponiert von Großherzogin Caecilie vn Oldenburg
Getextet von Theodor von Kobbe
Heil dir, o Oldenburg!
Heil deinen Farben!
Gott schütz dein edles Roß,
er segne deine Garben!
Heil deinem Volke, Heil!
das treu dir zugewandt,
das du so hoch beglückst,
mein Vaterland!
Ehr deine Blümelein,
Pfleg ihre Triebe,
Sie blühen blau und rot,
Die Freundschaft und die Liebe.
Wie deine Eichen stark,
Wie frei des Meeres Flut,
Sei freier Männer Kraft
Dein höchstes Gut!
Wer deinem Herde naht,
Fühlt augenblicklich,
Daß er hier heimisch ist,
Er preiset sich so glücklich.
Führt ihr sein Wanderstab
Auch alle Länder durch,
Du bleibst sein liebstes Land,
Mein Oldenburg!
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In Ostfreesland is't am
besten
von Enno Hektor (1850)
In Ostfreesland is't am besten
over Freesland geiht der niks.
War sünd wall de Wichter mojer
war de Jungse wall so fix?
In Ostfreesland mag ik wesen
anners nargens lever wesen;
over Freesland geiht der niks
over Freesland geiht der niks.
Nee, 't is nargens, nargens beter
as war hoch de Dieken stahn,
war up't Eiland an de Dünen
hoch hennup de Bulgen slaan;
war so luut de Nordsee bullert
war ji könen up de Dullert
Dreemast-Schippen fahren sehn
Dreemast-Schippen fahren sehn.
Nargens bleiht de Saat so moje,
nargens is de Buur so riek,
nargens sünd de Kojen fetter,
nargens geiht de Ploog so liek,
nargens gifft so faste Knaken,
weet man leckerder to maken
Botter, Kees un Karmelkbree,
Botter, Kees un Karmelkbree.
War in d' Wagen Törf un Kienholt
worden haalt van't Hochmoor heer;
war de heel Welt sük lüstig
maakt up't Is bi't Eierbeer;
war s'in't Feld mit Kloten scheten
war se Bookweit-Schubbers eten;
Harm up Freersfoten geiht
Harm up Freersfoten geiht.
För Ostfreesland, för Ostfreesland
laat ik Bloot un Leven geern,
weer ik man weer in Ostfreesland
war so mennig söte Deern.
In de Frömde wünsk ik faken:
Kunn 'k doch Moders Breepott koken
hören weer in d' Hörn bi 't Füür
hören weer in d' Hörn bi 't Füür.
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Dat Bosselleed
Lüch up un fleu herut
Moder, do mi den Pockholter her
un ok mien Flüchterkloot,
wi fragen nich na Wind und Wäär,
dat sit uns so in´t Blood.
Lüch up un fleu herut !
Hier up an un denn liekut !
Lüch up an un denn liekut !
Singt up´t Gröönland de kalte Frost,
denn hett´ erst richtig Art!
De Käklers un Mäklers, de hemm so´n Dörst
un brengen uns in Fohrt !
Mennigeen deit´n düchtigen Schööt
un word d´ rein bi düll -
Hauptsaak, he kummt noch aver d´Gööt
un hett´n gooden Trüll !
Moder, do mi den Pockholter her
un ok mien Flüchterkloot,
wi fragen nich na Wind und Wäär,
dat sit uns so in´t Blood.
Lüch up un fleu herut !
Hier up an un denn liekut !
Lüch up an un denn liekut !
´n richtigen Frees hett´n Kloot vör´d Döör,
un wenn ut Isder is,
man bäter is Holt mit wat Lot d´rdör,
knap´n Pund,dat is wiß.
Ok bi´t Boßeln in´d Sömmertied,
wenn d´Rogg un Hocken steiht,
weet wi, dat uns Freesenspill
sienoit nich unnergeiht !
Moder, do mi den Pockholter her
un ok mien Flüchterkloot,
wi fragen nich na Wind und Wäär,
dat sit uns so in´t Blood.
Lüch up un fleu herut !
Hier up an un denn liekut !
Lüch up an un denn liekut !
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.Dat Klootscheeterleed
von Richard Büsing
Wenn de Wind weiht öwer Kluten
Wenn to Is dat Water frust,
Drängt de Boßeler na buten,
Rögt sick de Klootscheeterluft.
Kribbeln geiht dör Mark un Sehnen
Un de Bost de deiht sick dehnen
To de Losung fell un lut:
Hurra! Lüch up! un fleu herut !
Kickt de Städter dör de Schieben
Achtern Aben mollig warm,
Mag he geern bi Mutern blieben
Wi swenkt lewer usen Arm .
Beter ist' in't Feld to lopen,
Wo van wieden man hört ropen:
Rund herum so fell un lut:
Hurra! Lüch up! un fleu herut !
Schleswig-Holsteens Volk, Ostfreesen,
Oldenburger Norderkant,
Alle stammt se van de Freesen,
Sünd Jahrdusend stammverwandt,
All sien Dage möt ji weeten,
Hewt se all mit Boßels smeten;
Alltied klung et fell un lut:
Hurra! Lüch up! un fleu herut !